Die Nächte in der Eifel sind dunkel und meistens sehr ruhig. Es sei denn, ein Ungeheuer nistet sich auf dem Dachboden ein und macht Krach. Drei Nächte lang hörte es sich an, als ob ein Betrunkener im Dunkeln nach einer Steckdose gesucht hätte. Die Inspektion des Dachbodens hat ergeben - das Vieh fraß anscheinend gerne die Isolierung, machte sein Geschäft immer in einer Ecke und war tagsüber im Büro oder einkaufen, auf jeden Fall nicht da.
Ich stellte drei Mausefallen auf und wartete, bis das eifeler Ungeheuer heim kommt und sich über meine Maßnahmen kaputt lacht. Um halb drei nachts hörte ich, wie eine Mausefalle auslöste. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob das Vieh tatsächlich gelacht oder eher geflucht hat. Es gab unheimlich viel Krach und dann - Ruhe. Die eine Mausefalle war am nächsten Tag nicht aufzufinden, so wie der Bewohner des Dachbodens.
Ein Gedanke ging mir nicht aus dem Kopf. Man kommt spät müde von der Arbeit nach Hause, sucht zum x-ten mal nach Licht, stolpert in eine Mausefalle, die die Blöde von unten genau vor der Tür, warum auch immer, aufgestellt hat, klar ist der Abend dann gelaufen.
Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen. Das Vieh, der fehlenden Isolierung und dem beachtlichen Haufen in der Ecke nach, wohnte dort schon lange. Ich kam ja nur ein paar Tage zu Besuch...