Der Wächter, 25.11.2012

Es ist immer wieder dasselbe. Ich wache von dem Gefühl auf, jemand sitzt in der Dunkelheit ganz nah neben mir auf dem Bett. Meine Augen sind geschlossen, trotzdem weiss ich, dass er da ist. Ich höre sein Atem, ich fühle seine Hand auf meiner Haut, wie seine Finger meinen Nacken streicheln. Ich weiss, dass er auf der Bettdecke sitzt. Sie spannt, wenn er sich bewegt. Ich bin hellwach.

Ein paar Minuten sitzt er da, manchmal bleibt er für eine Stunde. Seine Finger fahren vorsichtig durch mein Haar, berühren meine Wange. Er beobachtet mich. Durch die Wimpern sehe ich seinen Umriss neben mir. Ich mache die Augen weit auf - es ist niemand da...

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